"Es war als sei mir der Boden unter den Füßen verloren gegangen"– so oder ähnlich empfinden Menschen nach einer Krebsdiagnose. Lebenswichtig ist es dann, wieder zu sich selbst zu finden, Kontakt zu den eigenen Lebenskräften zu bekommen und Mut und Kraft zu schöpfen für neue Lebensschritte. In unseren Seminaren werden wir Sie bei diesen neuen, mutigen Schritten begleiten.
An vier Wochenenden im Jahr bieten wir Krebsbetroffenen und deren Angehörigen therapeutische Unterstützung für das Heilwerden an Leib und Seele und Begleitung durch die Gruppe für den Weg durch das ganze Jahr.
Bei Patienten aus der  Habichtswald-Klinik in Kassel kam im Jahr 1994  der Wunsch auf, die begonnene  Arbeit an ihrer Lebensproblematik fortzusetzen, weil sie zu Hause oft keine  entsprechende Unterstützung finden. 
  Daraufhin entstand im Jahr  1995 die erste Jahresgruppe . Inzwischen haben 22 Jahresgruppen  stattgefunden . Eine Jahresgruppe trifft  sich an 4 Wochenenden im Jahr, Teilnehmerzahl jeweils 10 – 12 Personen,  Verweildauer  1 – 4  Sequenzen.
  Seit 1999 finden die  Jahresgruppen in einem Seminarhaus im Park „Gesundbrunnen“ der Ev. Akademie  Hofgeismar in der Nähe von Kassel statt..
Das Seminarhaus liegt in einer ansprechenden  Umgebung und trotzdem verkehrsgünstig.

Hintergrund unserer Arbeit ist das Wissen darum, dass der Mensch als ganze Person, als Einheit von Leib und Seele anzusehen und dass die Verbindung von Spiritualität und Körper für den Menschen heilsam ist. Das bedeutet für uns , das Heilwerden an Leib und Seele zu begleiten und zu unterstützen. Deshalb richten wir unsere Arbeit auf den körperlichen, den seelisch-emotionalen und den spirituellen Bereich aus. Wir sind überzeugt, dass im je eigenen Potential des Menschen Ressourcen zur Heilung liegen und dass Kräfte aus dem spirituellen Bereich zur Unterstützung erschlossen werden können.
An jedem Wochenende bekommt  jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer die Möglichkeit an seiner individuellen  Problematik zu arbeiten. 
  Ein zweiter Schwerpunkt sind  Erfahrungen durch Übungen der Achtsamkeit mit sich selbst , miteinander und mit  unterschiedlichen Medien und Materialien. 
  Einen hohen Stellenwert haben  wiederkehrende Rituale wie Tanz , Meditation, Gruppenrituale zum Anfang und zum  Schluß. 
  Solche Rituale geben auch dem Erwachsenen Sicherheit,– so wie sie in der  kindlichen Entwicklung zu einem gut gegründeten lebensvertrauenden Menschsein eine wichtige Rolle spielen. Sie unterstützen Zusammengehörigkeit und sind  bedeutsam für das Erinnern des in diesem Zusammenhang Erlebten.
Wir arbeiten u.a. mit Körpererfahrung, Bewegung, Tanz, Wahrnehmen mit allen Sinnen, Naturerfahrung, Erfahrung mit Farben und Ton, Phantasiereisen und Meditation sowie Imaginationen nach der Methode von Carl Simonton,. Eine große Rolle spielt in der psychotherapeutischen Einzelarbeit auch die Arbeit mit Träumen.
Es hat sich erwiesen, dass  die Gruppe ein großes unterstützendes Element
  unserer Arbeit ist: 
  Zum einen ermöglicht die  Gruppe an dem jeweiligen Wochenende : 
  sich mitteilen, zuhören, sich  zeigen, etwas ausprobieren, Zeuge sein, Zeugen haben, sich und den anderen  spüren, gespiegelt werden, Vergewisserung, Gemeinsamkeit im Erleben und Freude.
  Zum anderen entsteht durch gegenseitige telefonische, briefliche  oder persönliche Kontakte  und   Aneinander-Denken ein Netzwerk von unterstützender Begleitung durch das  Jahr. Das trägt gerade auch in Krisensituationen.
Abgesehen von allen bisherigen Gesichtspunkten ermöglicht dieses Wochenende den Teilnehmern, Abstand zu bekommen vom Alltag mit seinen familiären Einbindungen, versorgt zu werden in einer angenehmen Atmosphäre sowie Zeit und Ruhe für sich selbst zu haben.
Es ist uns wichtig in die Gruppen auch Angehörige der Erkrankten einzubeziehen, denn Angehörige sind auch immer Betroffene. Angehörige, die teilgenommen haben, bekunden großen Gewinn für sich selbst und ihre Partnerschaft.
Die Veranstaltungen finden in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Kassel-Kirchditmold statt.