"Es war als sei mir der Boden unter den Füßen verloren gegangen"– so oder ähnlich empfinden Menschen nach einer Krebsdiagnose. Lebenswichtig ist es dann, wieder zu sich selbst zu finden, Kontakt zu den eigenen Lebenskräften zu bekommen und Mut und Kraft zu schöpfen für neue Lebensschritte. In unseren Seminaren werden wir Sie bei diesen neuen, mutigen Schritten begleiten.
An vier Wochenenden im Jahr bieten wir Krebsbetroffenen und deren Angehörigen therapeutische Unterstützung für das Heilwerden an Leib und Seele und Begleitung durch die Gruppe für den Weg durch das ganze Jahr.
Heilwerden an Leib und Seele
Es begann alles mit meiner Krebserkrankung im Herbst 1997. In der Habichtswald-Klinik in Kassel lernte ich den Psychotherapeuten und ev. Theologen Niko Brixner kennen. Die therapeutische Arbeit mit ihm brachte mich auf den Weg zu mir selbst, unterstützte entscheidend meinen Heilungsprozeß an Körper und Seele und bewirkte außerdem eine neue Art von Reiselust: mit Gleichgesinnten, ebenfalls Erkrankten und Gesunden in einer Gruppe in wunderschöne Landschaften zu reisen, miteinander zu leben, zu lachen und zu weinen, sich miteinander weiterzuentwickeln und neue Freundschaften zu schließen. Ursprünglich verspürte ich keine besondere Neigung, mich in Gruppentherapie zu begeben. Ich befürchtete eine Konfrontation mit all dem Elend und Leiden, viel Schmerz. Ich mochte auch nicht ständig über die Krankheit reden. Doch schon in der Klinik, in der es psychotherapeutische Einzelsitzungen meist nur verbunden mit der Gruppentherapie gibt, wurde ich eines besseren belehrt. Wir sprachen fast nie über den Krebs; von vielen aus der Gruppe wusste ich noch nicht einmal, an welcher Krebsart sie überhaupt erkrankt waren. Wir beschäftigten uns vielmehr mit unseren Gefühlen, Träumen und Ängsten, lachten viel und lernten es, uns selbst aktiv für unseren Heilungsprozeß an Körper und Seele einzusetzen.
„Aus Angst wurde Freude“ Zeitungsbericht HNA 3.10.2006
Leicht kommen der Detmolderin die Worte über die Lippen,  als sie von der niederschmettternden Diagnose Brustkrebs im Jahr 2002 spricht  und der folgenden Chemotherapie sowie der danach einsetzenden Rehabehandlung in  der Kasseler Habichtswald-Klinik. Das war verständlicherweise nicht immer so.  Wieder festen Boden unter den Füßen bekam die 46-jährige erst, nachdem sie zu  den Jahresgruppen für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen stieß. Ein Angebot,  das seit 10 Jahren von dem evangelischen Theologen und Therapeut Niko W. Brixner  (Bad Karlshafen) und der Relgionspädagogin sowie Erwachsenenbildnerin Ulrike  Hoffmann-Krumm (Kassel) unterbreitet wird.
  Rückblickend,  so sagt Gudrun Leifert, sei es für sie von großer Bedeutung gewesen, daß auch  ihr Mann Thomas an den Treffen teilnahm. Schließlich habe die Krankheit für sie  beide ein Problem dargestellt. Nach und nach seien dabei selbst Tabuthemen, wie  ihre Kinderlosigkeit, zur Sprache gekommen, was das weitere Miteinander positiv  beeinflußte.
  „Ich habe mich verändert und viel aus den Seminaren  mitgenommen.“ GUDRUN LEIFERT
  Vier Jahre nach Ausbruch der Krankheit sind Gudrun und  Thomas Leifert nach eigenen Angaben enger zusammengerückt. Beide haben aus den  Treffen mit der Jahresgruppe für sich ganz persönliche Vorteile gezogen. Ob es  Gudrun Leifert mit ihrer Ausbildung zur Yoga-Lehrerin ist, oder Thomas, der zu  mehr innerer Ruhe fand und dies auch beruflich gebrauchen kann.
  Von  ähnlichen Erfahrungen berichtet Monika Bauermeister aus Hannover. Die  65-jährige hat seit ihrer Krebserkrankung vor sieben Jahren „viele Täler  durchschritten“. Seinerzeit zusätzlich belastet durch die Alzheimer-Erkrankung  ihres inzwischen verstorbenen Ehemannes, holt sie sich die notwendige Kraft zum  Durchhalten in den Gruppen- und Einzelgesprächen der Gruppen.
  „Mittlerweile  kann ich mein Leben wieder genießen“, blickt die 65-jährige positiv in die  Zukunft. Früher habe sie vieles mit sich selbst ausgemacht, in den Gruppen- und  Einzelgesprächen habe sie gelernt, offener zu werden.
  Keine  Frage also für Monika Bauermeister, daß sie auch zukünftig dem Verein  Hoffnungszeichen die Treue halten wird.(Kil)"
"Seit  sechs Jahren kommt die Jahresgruppe in dem Fortbildungszentrum für Altenarbeit  in Hofgeismar zusammen. Die Gruppe trifft sich an vier Wochenenden im Jahr und  besteht aus zehn bis zwölf Personen. Einen hohen Stellenwert haben bei diesen  Treffen wiederkehrende Rituale wie Tanz und Meditation. Dabei greift man auf  Erfahrungen mit Farben, Ton und Fantasiereisen zurück. Möglichst sollen auch  Angehörige der Erkrankten in die Gruppenarbeit einbezogen werden, da auch sie  Betroffene sind. Die Seminarleitung haben Niko W. Brixner, evangelischer und  Therapeut sowie Ulrike Hoffmann-Krumm, Religionspädagogin, Musikpädagogin,  Erwachsenenbildnerin. (Kil)"
